Große Worte? Das brauchen wir nicht?
Na ja, für den Anfang eher nicht, aber beim ernsthaften Wettkampf schon.
Strategie bezieht sich auf den gesamten Wettkampfverlauf. Die wird man eher selten planen.
In der Regel wollen wir eine Begegnung, ein Turnier gewinnen.
Es kann sein, dass man bei großen Turnieren einem vermeintlich schweren Gegner in der Vorrunde ausweichen will und deshalb zu Anfang eine Begegnung verlieren will. Es mag auch noch andere Strategien geben, aber das ist Angelegenheit der Mannschaftsführung.
Taktik bezieht sich auf den Spielverlauf. Da ist Planung / Absprache / Spielanalyse wichtig.
Das Team analysiert die Lage der Kugeln am Boden. Es entscheidet ob geschossen oder gelegt wird. Man schaut wie man möglichst viele Punkte erzielen kann. Entscheidet, ob man offensiv oder defensiv spielt. „Verteidigen“ heißt, dass man unter Umständen dem Gegner einen Punkt lässt, aber Kugeln so platziert, dass er möglichst keine weiteren Punkte machen kann.
Zugegeben das ist für den Anfänger ein bisschen viel Theorie aber man lernt schnell, dass es für den Spielerfolg wichtig ist.
Deshalb laufen bei Turnieren die Teams oft so merkwürdig hin und her und beraten was zu tun ist.
Dies soll nur eine ergänzende Information sein, zeigt aber auch, dass Boule spielen im Wettkampfmodus komplexe Anforderungen stellen kann.
Ein taktischer Hinweis ist zum Beispiel der Spruch:
„ Boule devant, Boule d’argent“. sinngemäß zu deutsch: Boule vor dem Cochonet (Schweinchen) ist Silber wert (wertvoll).
Das ist richtig, weil eine Kugel „vor der Sau“ diese abdeckt und ggfs. vom Gegner angestoßen wird und unsere Kugel dabei noch näher zur Sau zu liegen kommt. Der psychologische Effekt: der Gegner muss an der Kugel vorbeispielen, sie liegt im Weg.
Deswegen hört man oft die Ermahnung „vorne bleiben“!
Ein weiters Beispiel ist die Forderung „schießen für 2 , 3 oder mehr“.
Ein erfolgreicher Schuss auf eine generische Kugel erhöht die erreichbare Punktezahl.
Genug Taktik, wir wollen Spaß haben, entspannt spielen.
Allez les Boules